Altes Gemüse, immer wieder neu: Die Rote Gartenmelde | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Altes Gemüse, immer wieder neu: Die Rote Gartenmelde

Bericht aus den Genussgärtchen:

Während der Sommermonate haben wir in den Genussgärtchen immer wieder Leute getroffen, die sich aus den Hochbeeten etwas mitgenommen haben. Ob es ein paar Blättchen Petersilie für die Kartoffeln waren, Schnittknolauch für den Salat oder Thymian für die Bratensoße, immer wieder wurde behauptet, dass es schmeckt.

Nur an die „Rote Melde“ hat sich kaum jemand getraut – man kennt sie nicht und weiß nicht, wie sie zubereitet wird.

Die Gartenmelde ist eine der ältesten Kulturpflanzen die es gibt und sie wird schon seit tausenden von Jahren angebaut. Genutzt wurde sie als Gemüse-, Salat-, Heil- und Färberpflanze. Sie ist mit dem „Guten Heinrich“ verwandt – die Älteren unter uns kennen dieses Gemüse vielleicht noch. Heute sind die Melden vom Spinat verdrängt worden und kaum einer baut sie noch im Garten an.

Eigentlich schade, denn die Pflanze hat nicht nur dekorative dunkelrote Blätter, auch der überhängende, dunkle Samenstand kann sich zwischen Stauden oder einjährigen Blumen durchaus sehen lassen. Als Gemüse genossen sind die Blätter reich an Vitaminen (A +C) und Mineralstoffen (Kalzium, Kalium, Magnesium, Phosphor und Proteinen). Ähnlich wie Spinat enthält die Rote Melde Oxalsäure, jedoch ist die Menge nicht so hoch wie bei diesem.

Die Blätter können im Salat verwendet, gedünstet oder zu Pesto verarbeitet werden. Oder man bereitet sie wie Spinat zu. Schmeckt prima!Ellen und ich haben übrigens aus der Roten Melde kleine Tartelettes gebacken (Rezept gibt es hier)

Inzwischen ist die Rote Melde verblüht und hat viele, viele Samen angesetzt. Wenn also auch ihr es einmal mit dieser alten Kulturpflanze versuchen wollt, kommt gerne zum Freien Platz und macht euch ein paar Samenkörner ab. Es ist genug da.

Was sonst noch in den Genussgärtchen geerntet und daraus gekocht wurde, erfahrt ihr im nächsten Beitrag.

Schöne Spätsommertage wünschen Team ELAN und die Genussgärtchen Gießtruppe

Autor: Team ELAN